Eine dokumentarische Ausstellung von Leah Schulze
Die berührende Ausstellung von Leah Schulze dokumentierte ein dreimonatiges Kreativprojekt mit Menschen mit Demenz. Sie präsentiert Fotos, kurze biografische Portraits und die entstandenen Objekte.
In zwei Altenheimen, Kompetenzzentrum Demenz Pasing und Haus Curanum Karlsfeld, wurden im Rahmen kreativer Workshops Alltagsgegenstände aus Ton hergestellt. Die Teilnehmer*innen der Workshops erarbeiteten unter anderem Vasen, Besteck und Schalen. Leah Schulze entschied sich für Alltagsgegenstände, um den Teilnehmer*innen einen größtmöglichen Bezug zu gewährleisten. Die Workshops wurden fotografisch begleitet. Einige Teilnehmer*innen (Künstler*innen) können Sie anhand kurzer, biografischer Portraits näher kennenlernen. Ein wichtiger Teil des Projektes ist der Austausch und die Zusammenarbeit mit Pfleger*innen. Diese wurden zum Thema Demenz interviewt und werden anhand von Zitaten und kurzen Portraits vorgestellt.
Die Designerin Leah Schulze: "Ziel des Projekts ist zum einen eine auf Demenz ausgerichtete, kreative Förderung. Die Betroffenen sollen stimuliert werden und Zugang zu ihrer Schaffenskraft erhalten. Ich möchte sie dabei unterstützen, Objekte zu schaffen, die sie mit Stolz erfüllen und durch die sie auch von Außen Anerkennung erfahren. Zum Anderen soll es darum gehen, das Bewusstsein für Demenz zu fördern. Es soll verdeutlicht werden, wie individuell Demenz verlaufen kann. Ich möchte die gängigen Stigmen brechen und zeigen, wie spannend die Arbeit mit Menschen mit Demenz ist. Mich begeistert, was für wunderbare Menschen hinter dem Etikett „Demenzerkrankte" stehen.
Die Ausstellung sollte Betroffenen ein Podium bieten und ihnen so ein Stück soziale Integration ermöglichen.